Rebellen erobern erneut christliches Dorf Maʿlula

In Syrien haben im Zuge der Kämpfe um das Qalamun-Gebirge Rebellen (u.a. Jabhat an-Nusra) erneut teilweise das christliche (überwiegend griechisch-katholische) Dorf Maʿlula  erobert. Bereits im September (siehe z. B. hier und hier) war das Dorf im Norden des Qalamun-Gebirges bereits kurz von Rebellen erkämpft worden. Das mediale Echo war damals über die Maßen groß gewesen, tatsächlich sind die Rebellen aber ohne schlimmere Übergriffe gegen die Bevölkerung wieder abgezogen. Der Wallfahrtsort Maʿlula (Grab der Hl. Thekla) mit seinen vielen Klöstern und Kirchen verdankt seine Bekanntheit besonders auch der Tatsache, dass hier das fast ausgestorbene Aramäisch gesprochen wird.
Maʿlula stellt aufgrund seiner Prominenz einen Prüfstein für das ohnehin verheerende Image der Rebellen im Allgemeinen hinsichtlich des Umgangs mit der christlichen Minderheit dar und westliche Medien werden mit Sicherheit über etwaige Übergriffe berichten. Ein bedrohtes Dorf mit christlichen Bewohnern, die "die Sprache von Jesus" sprechen, erweckt natürlich starke Emotionen in westlichen Ländern, auch von  manchmal unerwarteter Seite.

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